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Leseprobe aus Garstufen

Feuerstelle

Dein Räucherhaar schwelt

Fett tropft es zischt Mücken

Schwirren von einigen klebt

Blut an unseren Beinen fremdes

 

Womöglich sonst wirkt der Wald

Leblos als steckten die Vogelrufe

Aus dem löchrigen Blätterdach

Auf halbem Weg fest bestimmt

 

Sitzen die Tiere zitternd im

Dämmer und nur die Ameisen

Verlaufen sich weiter du fängst

Feuer und ich halte das Schweigen

Siesta

Garnisonen von Hortensien

Bewachten die mürben Falten

Am Stuhl sägten Zwerge

Kläffer paarten sich weiter

 

Weg wie Steine am Wegrand

Platz schaffen für die Lücken

Zwischen den Zähnen ja

Aber wegsperren lassen wie

 

Der Kranich Frösche fressen

Für seine Reise lieber fiebern

Den hängenden Gärten

Entgegen der schwindenden

 

Sonne erfrischt erhob sich

Der Körper ein Fladen

Mit Fadenwurmfüllung

Strich über das bauschige Blau

Schanduhr

In dir rieselt die

Schanduhr Korn für

Korn zwängt sich

 

Die Scham durch

Das Bedauern wandelt

Sich zur Reue die

 

Bildet am Boden

Ein Häufchen bis

Du unanständig

 

Zerknirscht bist

Dann stellst du dich

Auf den Kopf

Am See (2010)

Das Himmelsblau ist da

Wo es immer ist die Sonne

Scheint auch nachts stets

Durchkämmt uns ihr Wind

 

Ich taubes Gestein spüre

Davon nichts um nicht zu

Sterben singe ich ein Lied

Ohne Strophen ohne

 

Melodie aus Tönen wie

Tropfen aus Blei lalle ein

Wenig aus Angst meine

Kinder könnten einstimmen

 

Im Sonnenschein stehe ich

Mit Fischgeruch an den Händen

Das gehört sich so für einen

Der sich an der Angel hat

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